Es hat sich ganz viel Routine in Niederkaltenkirchen eingeschlichen. Die Albernheiten in „Guglhupfgeschwader“ werden mitunter sogar peinlich.

Guglhupfgeschwader Szene
© Constantin Film / EuroVideo Medien GmbH

Der jüngste Eberhofer-Fall „Guglhupfgeschwader“ lockte im Sommer wieder über eine Million Menschen in die Lichtspielhäuser. Ab 19. Dezember ist die alberne Krimikomödie nun auch fürs Heimkino zu haben.

Hand aufs Herz: Bei den Verfilmungen der Romane um den niederbayerischen Dorfpolizisten Franz Eberhofer aus der Feder von Rita Falk handelte es sich von Anfang an um Klamauk. Mit viel schwarzem Humor, satirischen Untertönen und charmantem Lokalkolorit gelang den Drehbuchautoren Stefan Betz und Ed Herzog aber zunächst eine erfrischende und ziemlich schräge Alternative zur sonst oftmals humorbefreiten und trockenen Krimikost aus Deutschland.

Beim nunmehr achten Teil der Reihe mit dem Titel „Guglhupfgeschwader“ ist der Überraschungseffekt längst verpufft. Es hat sich ganz viel Routine in Niederkaltenkirchen, dem fiktiven Ort des Geschehens, eingeschlichen. Zwar herrscht immer neues Chaos in dem Kaff. Doch die vertrauten Spielfiguren wissen auch nach all den Jahren nie besser mit diesem umzugehen. Sie bleiben voll und ganz ihren Verhaltensmustern treu. Schließlich sollen sich die zu Karikaturen verkommenen Charaktere immer wieder aneinander reiben, um für skurrile Szenen zu sorgen. Hauptsache albern, scheint die Devise zu lauten. Doch zu oft wiederholte Gags wollen eben irgendwann nicht mehr zünden.

Knatsch an allen Fronten

So verleitet „Guglhupfgeschwader“ vermutlich selbst eingefleischte Fans der Reihe nur noch zum Schmunzeln. Eberhofer (Sebastian Bezzel) findet auf dem heimischen Hof mal wieder keine Ruhe. Susi (Lisa Maria Potthoff) kann das Dauerkeifen nicht sein lassen und verlangt jetzt sogar eine Paartherapie von ihm.

Zu allem Überfluss schleppt Kumpel Rudi (Simon Schwarz) einen Vierbeiner als Geschenk an. Doch Franz ist nach dem Tod von Ludwig noch nicht bereit für einen neuen Hund an seiner Seite. Hinkelotta bringt, wir ihr Name schon sagt, zudem ein kleines Handicap mit. Kurzum: Der grummelige Polizist stellt auf stur, was nun auch noch zum großen Knatsch mit Rudi führt.

Dummerweise braucht er die Hilfe seines Freundes schon kurze Zeit später: Rudi soll Lotto-Otto (Johannes Berzl) Unterschlupf gewähren. Bei einem Anschlag auf das örtliche Schreibwarengeschäft hat der junge Taugenichts seine Mutter verloren. Zudem muss er sich wegen hoher Spielschulden vor bösen Buben verstecken. Ermittelt Franz etwa gegen eine mafiöse Verbrecherbande aus Tschechien? Und warum kümmert er sich eigentlich mit so viel Engagement um den unverbesserlichen Lotto-Otto?

Gar nicht mal so witzig

Die Antworten auf diese Fragen bringen im weiteren Verlauf des Films reichlich Turbulenzen mit sich und münden in einem schussreichen Showdown auf dem Eberhofer-Hof. Herzog, der auch wieder Regie führte, zelebriert hier wohl seine Leidenschaft für Western. Aber keine Sorge: Um das Leben liebgewonnener (und anstrengender) Protagonistinnen und Protagonisten muss nicht gefürchtet werden.

Auch Neuzugänge im Eberhofer-Universum wie Hallodri Otto und Rudis um Wokeness bemühte Flamme Theresa (Stefanie Reinsperger) überleben am Ende. Zu mehr als weiteren Gastauftritten dürfte es im Falle der beiden aber fortan eher nicht kommen: Ihre Geschichten finden einen runden Abschluss.

Was jedoch stirbt, ist der Traum vom großen Geld: Sowohl Franz' Bruder Leopold (Gerhard Wittmann) als auch Dorf-Loser Ignaz Flötzinger (Daniel Christensen) halten sich für Lotto-Millionäre, werden aber schließlich bitter enttäuscht.

Diese Storyline am Rande führt zu zwei surrealen Musikclip-Momenten, die als Hip-Hop-Parodie schlichtweg versagen. Wenn nicht der Witz, sondern der Fremdschämfaktor überwiegt, gerät alberner Klamauk eben leicht zur unangenehmen Peinlichkeit. Vielleicht macht es aber der bereits für 2023 angekündigte neunte Teil der Reihe mit dem Titel „Rehragout-Rendezvous“ wieder besser.

„Guglhupfgeschwader“: Veröffentlichung am 19. Dezember 2022 auf DVD und Blu-ray (EuroVideo Medien GmbH)

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Quelle: YouTube / EuroVideo Medien GmbH

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  • Rezension zu: Guglhupfgeschwader
  • Redaktionswertung: 2 Punkte
  • Gewinn: Krimi-Komödie „Guglhupfgeschwader“ auf DVD zu gewinnen
  • Foto: Guglhupfgeschwader DVD
  • Teilnahmeschluss: 03.01.2023
  • Gewonnen hat: Renate T. aus Straubing, Gerhard H. aus Leipzig

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