Mariah Carey: Caution

Mariah Carey hat abgespeckt. Weniger ist mehr, so lautet wohl auch das Motto ihres neuen Albums "Caution", das nach dem gefloppten "Me. I Am Mariah… The Elusive Chanteuse" über vier Jahre auf sich warten ließ. Nur zehn neue Tracks haben es auf den nunmehr zwölften Longplayer der US-Diva geschafft. Laufzeit: nicht einmal 40 Minuten!
Einen neuen Hit suchen Fans darauf vergebens. Auch von Carey einst fünf Oktaven umfassender Stimme scheint nichts mehr geblieben. Zwar quietscht sie hier und da wie eine alte Tür zu schläfrig-schrägem R'n'B-Gedöns. Doch ihr souliges Power-Organ aus den 1990ern kann man bei dem belanglosen Tonleiter-Singsang nicht einmal mehr erahnen.
Um das Gedudel zumindest für den US-Markt halbwegs cool und interessant zu machen, schauen die Rapper Ty Dolla $ign, Slick Rick, Gunna und der britische Sänger Dev Hynes alias Blood Orange als Gäste vorbei.
Die Piano-Ballade "Portrait" fungiert als CD-Rausschmeißer und erinnert noch am ehesten an gute alte Carey-Zeiten. Allerdings offenbart sich bei dem melodiösen Stück schließlich allzu deutlich, wie sehr die Endvierzigerin stimmlich abgebaut hat. (Veröffentlichung: 16.11.2018)
Mehr Infos zur Künstlerin: www.mcgtfo.com
Angebote auf amazon.de
Anzeige
-
Redaktionswertung:
Kommentare
Caution ist kein Mainstream Einheitsbrei und das muss verstanden und dementsprechend gewertet werden. Und die Stimme soll sogar laut BILD in Berlin nach wie vor in Topform gewesen sein. Auf dem Album ist diese auch nach wie vor beeindruckend.
Schade, dass diese Wertung nicht den Tatsachen entspricht.