Was ewig währt, wird endlich gut? Geht so: Im Falle des neuen Blockbusters "Der dunkle Turm" bleibt es bei einem bemühten Versuch, die komplexen Romane der gleichnamigen Stephen-King-Reihe in einen 95-minütigen Film zu packen. Mehr...

Von TEXT-BAUER
Wirre Stephen-King-Verfilmung: Der dunkle Turm
© Sony Pictures

Es ist gekommen wie befürchtet: Die Kinoadaption von Stephen Kings "Der dunkle Turm" enttäuscht, abgesehen von der gelungenen Besetzung der Hauptrollen.

Was ewig währt, wird endlich gut? Geht so: Im Falle des neuen Blockbusters "Der dunkle Turm" bleibt es bei einem bemühten Versuch, die komplexen Romane der gleichnamigen Stephen-King-Reihe in einen 95-minütigen Film zu packen. Regisseur Nikolaj Arcel und die Drehbuchautoren Akiva Goldsman, Anders Thomas Jensen, Jeff Pinkner picken sich nur markante Motive und Handlungsfetzen aus der Literaturvorlage.

Endkampf zwischen Gut und Böse

Den Kampf zwischen Gut und Böse, ausgetragen zwischen dem Revolvermann Roland Deschain (Idris Elba) und dem Mann in Schwarz (Matthew McConaughey), brechen sie auf das Wesentliche herunter. Eine rasante Abfolge von Action-Szenen und halbherzigen CGI-Effekten lässt keine Zeit, die Figuren ausreichend zu erklären.

Zum Mitfiebern taugt der 12-jährige Jake Chambers (Tom Taylor), der nach dem Tod seines Vaters unter schlimmen Albträumen leidet. Seine düsteren Visionen machen ihn zur Schlüsselfigur im Endzeitszenario eines Multiversums aus Parallelwelten. Kommt der dunkle Turm zur Fall, sind diese allesamt dem Untergang geweiht.

Wer die Bücher gelesen hat, wird über die oberflächliche Verfilmung enttäuscht sein. Kinobesucher ohne Vorwissen dürften dagegen viele Anspielungen nicht verstehen und wichtige Erläuterungen zur Mythologie des King'schen Mammutwerks vermissen.

TV-Serie mit Idris Elba geplant

Es heißt, "Der dunkle Turm" sei nach Testvorführungen noch einmal massiv gekürzt und umgeschnitten worden. Genau so wirkt das Endergebnis auch – irgendwie lückenhaft und streckenweise wirr. McConaughey, Elba und Jungschauspieler Tom Taylor hält das dramaturgische Chaos nicht davon ab, ihre Rollen überzeugend zu spielen.

Trotzdem hatten sich Fans sicherlich mehr versprochen. Jahrelang waren die Pläne, Kings Epos zu verfilmen, immer wieder gescheitert. Wie sich jetzt herausstellt, hat sich das lange Warten nicht gelohnt. Doch es gibt noch Hoffnung: Auch wenn sich "Der dunkle Turm" an den US-Kinokassen bereits als Misserfolg erwiesen hat, steht der Plan, eine TV-Serie mit Idris Elba als Spin-off zum Film zu produzieren.

Diese soll vorwiegend "Glas", den vierten Band der Fantasy-Reihe, abdecken. Darin geht es um die Ursprünge des Revolvermanns. Vielleicht bietet die mehrteilige TV-Produktion mehr Zeit, der umfassenden Geschichte gerecht zu werden. Doch nicht zu früh freuen: Anders Thomas und Nikolaj Arcel werden auch die Drehbücher für die Serie schreiben.

"Der dunkle Turm" startet am 10. August 2017 im Verleih von Sony Pictures Germany bundesweit in den deutschen Kinos.

Mehr Infos zum Film: www.derdunkleturm-film.de

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Quelle: YouTube / Sony Pictures Germany

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